Einleitung
Der Wandel der hochindustrialisierten Länder von der Industrie- zur Informationsgesellschaft hat sich vollzogen. Informationen werden inzwischen als ebenso wichtige Ressourcen betrachtet wie Geld oder Rohstoffe. Insbesondere in der Arbeitswelt kommt diese Veränderung zum Tragen. Doch nicht nur im Beruf findet dieser Wandel statt, auch der kulturelle und politische Bereich sowie der Alltag jedes Einzelnen sind davon betroffen.
Informationen und Kommunikation sind in allen Bereichen zu wichtigen Einflußgrößen geworden. Wer keinen Zugang zu Informationen besitzt, ist in der Gestaltung seiner Lebensperspektive nachhaltig beeinträchtigt. Denn inzwischen hat in der heutigen Gesellschaft der allgemeine Zugang zu Informationen eine grundlegende gesellschaftspolitische Bedeutung erhalten. Er ist somit zu einer wichtigen Voraussetzung für eine demokratische Gesellschaft geworden.
Doch wie erhält man Informationen, über welche Medien kann man sich informieren? Es kann heute nicht mehr abgestritten werden, daß die Neuen Medien einen großen Anteil an den Informationsquellen ausmachen. Das Fernsehen ist allgegenwärtig und bringt Nachrichten aus allen Teilen der Welt. Doch noch sehr viel bunter und mit einer höheren Informationsdichte als jedes andere Medium präsentiert sich das Internet. Bereits heute ist abzusehen, daß in Zukunft der Zugang zu Informationen über vernetzte Computer stattfindet.
Um diese Informationsquelle nutzen zu können, bedarf es einer Medienkompetenz. Damit ist aber in einer Gesellschaft auf der Schwelle zum nächsten Jahrtausend auch die Forderung verbunden, die nachwachsende Generation bereits früh an das Medium heranzuführen und zu einem kritischen Umgang zu befähigen.
Mit der immensen Bedeutung der Zugangsmöglichkeit zur Informationsfülle ergibt sich nun eine wesentliche Forderung: Es darf nicht zu einer Zweiklassengesellschaft kommen, in der es einerseits eine privilegierte Gruppe von Menschen gibt, die den Zugang zu Informationen besitzen, und andererseits eine benachteiligten Gesellschaftsgruppe ohne diesen Zugang.
Unter diesem Aspekt müssen auch die bereits benachteiligten gesellschaftlichen Gruppen wie z.B. Arbeitslose und insbesondere auch Behinderte betrachtet werden.
Als besonders betroffene Gruppe müssen die sehbehinderten und blinden Menschen berücksichtigt werden, da das Angebot in der Informations- und Multimediagesellschaft stark visuell ausgerichtet ist.
Daher soll in der vorliegenden Arbeit die Bedeutung des Internet für Sehgeschädigte untersucht werden. Vielfältige Fragen von dem Aspekt, wie Sehgeschädigte das Internet nutzen können bis hin zur praktischen Arbeit mit Jugendlichen sollen die umfassende und vielschichtige Problematik dieser Thematik aufzeigen und ansatzweise beantworten.
Folgende Aspekte sollen angesprochen und näher untersucht werden:
Ziel der Arbeit ist es, die Möglichkeiten Sehgeschädigter aufzuzeigen, die sich aus der Arbeit mit dem Internet ergeben.